Bei Anmeldeschluss am 1. November 2022 zählten die Initiatoren des Streetart Festivals in Frauenfeld über 672 registrierte Künstler*innen aus 57 Ländern, darunter 95 aus der Schweiz. Dass das Festival auch international auf so viel Resonanz stösst, hätten Monika und Marco Niedermann nicht erwartet. Das grosse Interesse zeigt zugleich auf, dass die noch junge Kunstart weltweit auf offene Ohren stösst und am Puls der Zeit ist. Damit die zur Verfügung stehenden Objekte die passenden Künstler*innen finden und diese vor und während des Festivals gut betreut sind, wurde das Kuratorenteam mit der Schweizer Künstlerin «ELF» erweitert. Zudem erhalten Fassadenbesitzer, die sich über ein Kunstwerk im Wert von CHF 20'000.00 und mehr freuen würden, die Möglichkeit, sich bei den Organisatoren zu melden. Genauso wie Einzelpersonen oder Familien, die gerne auf Tuchfühlung mit den Artist*innen gehen und diese über einen kurzen Zeitraum beherbergen möchten.
Damit hat niemand gerechnet. Kurz nach Eröffnung der Anmeldungen füllte sich der Registrationspool täglich mit neuen Künstler*innen auf und auch jetzt, nach Ablauf der Frist, treffen weitere ein, die schweren Herzens zurückgewiesen werden müssen. 672 zählten Monika und Marco Niedermann, die alle Anfragen zeitnah bearbeiten und spezifische Fragen beantworten. «Uns hat nicht nur das grosse Interesse einer Teilnahme überrascht», sagt das Organisatoren-Paar. «Auch die hohe Qualität der Referenz-Kunstwerke, welche von den Künstler*innen eingereicht wurden, hat uns beeindruckt.»
So viele Kunstwerke an einem einzigen Festival würde den Rahmen sprengen und den Wert sowie die Aufmerksamkeit jedes einzelnen minimieren. Geplant sind deshalb zwischen 50 und 60 Kreationen, die über mindestens drei Monate hinweg in Frauenfeld zu bestaunen sind.
Eine Fassade kann sich als weisse, graue oder andersfarbige Mauer präsentieren oder aber als einzigartiges Kunstwerk, das in der Regel einen fünfstelligen Betrag kostet. Angesichts des bevorstehenden Streetart Festivals können sich Hausbesitzer, die ihre Mauern, ihre Garage oder ein blindes Fenster mit Kunst aufwerten lassen wollen, für ein Kunstwerk bewerben. Ohne Kosten und im Austausch mit den Kuratoren, damit Kunst und Objekt aufeinander abgestimmt sind. Weitere Informationen und Beispiele dazu unter «Kunst sucht Fassade».
Schweiz, Brasilien, Spanien, Schweden, Australien – woher immer die Artist*innen anreisen, werden sie sich je nach Grösse, Aufwand und Zeitmanagement ihrer Kunstwerke bis zu einer Woche und mehr in Frauenfeld aufhalten. Für Menschen, die offen sind, ein Bett frei haben, und sich mit kreativen Köpfen austauschen und international vernetzen wollen, bietet das Streetart Festival eine gute Gelegenheit dazu. Interessierte Personen melden sich bitte unter hallo@streetart-festival-frauenfeld.ch mit einem kurzen Mail.
Nebst den Schweizer Streetart Künstlern Taina und Pase ist neu ELF mit an Bord. Auch sie bewegt sich seit langer Zeit in der Szene, ist an unzähligen internationalen Festivals anzutreffen und wird mit ihrem einzigartigen Oneliner-Stil immer wieder für Aufträge rund um den Globus gebucht – Australien, Malaysia, Italien, Gambia, USA, Deutschland, England oder Schweden. Zudem arbeitet sie an Auftragsarbeiten für private Sammler und ist an verschiedenen Ausstellungen vertreten. Voller Ideen, Tatendrang und mit viel Expertise ergänzt sie das Kuratorenteam für das Streetart Festival in Frauenfeld. ELF lebt in Zürich und Gambia.
***
Verein Pro Streetart Schweiz
Der Verein „Pro Streetart Schweiz“ ist eine Non-Profit Organisation und hat zum Ziel, Streetart in der Schweiz zu fördern sowie Künstler*innen die Möglichkeit zu bieten, den öffentlichen Raum mit ihrer Kunst im legalen und bewilligten Rahmen zu beleben.
Der Verein wurde von Monika und Marco Niedermann ins Leben gerufen und vernetzt Streetart Kunstschaffende in der Schweiz und teils auf internationalem Parkett. Das in Frauenfeld wohnende und arbeitende Gründerpaar ist Initiatorin des Streetart Festivals in Frauenfeld.