34 Murals, 16 Jam-Panels, 15 Kunstinstallationen und diverse Workshops für die Bevölkerung: Mit diesem Kunstspektrum mutiert das Streetart Festival Frauenfeld zum vielfältigsten und wohl auch grössten dieser Art in der Schweiz. Nationale Grössen wie Bane, One Truth und LPVDA sowie viele andere Schweizer Künstler und Künstlerinnen lassen in der thurgauischen Kantonshauptstadt beeindruckende Gemälde, Fresken, Moosgraffiti und Installationen entstehen. Dass das Streetart Festival auch international auf grosses Interesse stösst, zeigt die Teilnahme weltweit bekannter und teils gefeierten Streetart Schaffender wie Slim Safont, Chinagirl Tile, Anetta Lukjanova und Thiago Goms.
Spätestens seit der Ausschreibung zur Teilnahme am Streetart Festival ist Frauenfeld international bekannt. Zumindest in der Streetart Szene. Von den insgesamt 686 Bewerbungen stammen 577 aus Ländern rund um den Globus. Darunter Kanada, USA, versch. Staaten Südamerikas, Afrika, Thailand, Australien, Hawaii, Japan, Indonesien, Indien und ganz Europa. Doch am ersten Streetart Festival in Frauenfeld stehen vor allem nationale Artist*innen im Rampenlicht. Sie beleben ab dem Eröffnungswochenende vom 2. – 4. Juni 2023 die Stadt mit weiteren Kunstschaffenden aus Deutschland, Österreich, Italien, Brasilien, Belgien, Holland, Schweden und Finnland.
Öffentliche Kunst haucht einer Stadt nicht nur mehr Leben und Farbe ein. Gut in Szene gesetzt, ist sie eine Bereicherung und harmoniert mit den Geschichten der Gebäude und der Umgebung. Kunst ist auch Kommunikation. Ein Dialog mit dem Ort. Davon sind Monika und Marco Niedermann, die Initiatoren des Festivals, wie auch der Stadtrat von Frauenfeld überzeugt. Deshalb wurde bei der Wahl der Künstler*innen darauf geachtet, das bestmögliche Zusammenspiel aller Faktoren zu erzielen.
Mehrere Quadratmeter grosse Fassaden, kleinere Wände und graue Mauern wechseln ihr einfarbiges Kleid gegen ein bunteres und spektakuläreres aus. In Frauenfeld kommen aber nicht nur Spraydosen und Pinsel zum Einsatz. LPVDA beispielsweise gestaltet mit seiner einfachen Schleifmaschine einzigartige Fresken in Holzwände, Philip Wallisfurth schafft sein Kunstwerk aus Moos und bei den Installationen kommen Materialien wie Wolle, Keramik, Bambus und Tapes auf ihre Rechnung.
Kunstluft durften die Bewohner und Bewohnerinnen der Alterssiedlung Reutenen bereits vor dem Festival schnuppern. Die Leitung und der Vorstand haben sie in den Entstehungsprozess des Gemäldes, das in ihrer Residenz im Rahmen des Streetart Festivals entsteht, miteingebunden und einen Wettbewerb lanciert. Insgesamt zehn Kunstschaffende haben Skizzen eingereicht, die zur Abstimmung standen. Gewonnen hat die Finnin Anetta Lukjanova.
Auch das Alterszentrum Park erhält ein Kunstwerk. Und zwar der besonderen Art. Das Künstlerkollektiv Cup of Color schenkt den Bewohnern und Bewohnerinnen unvergessliche Momente, denn sie dürfen mit ihren Enkelkindern einen Teil des Gemäldes mitgestalten. Noch vor dem Streetart Festival verwandeln die Jüngsten mit ihren Grosseltern und mit Pinsel und Farbe die Wand in ein gemeinsames Kunstwerk.
Um der Bevölkerung und allen Besucherinnen und Besuchern Streetart näher zu bringen, werden verschiedene Workshops organisiert. Details dazu sowie den Möglichkeiten, Stickers und andere Artikel zu erwerben, folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Das vollständige Line Up mit allen Kunstschaffenden findest du hier.